Umwelt

Hurra, der Klimagipfel in Paris war ein Erfolg

Schwarzer Rauch und Wasserdampf aus Schornsteinen und Kühltürmen verfinstern den Himmel.

196 Regierungsvertreter*innen haben sich auf einen Klimavertrag geeinigt

Es war schon ein emotionaler Höhepunkt, als es mit viel diplomatischem Geschick gelang, 196 Regierungsvertreter*innen unter einen Hut oder auf einen Klimavertrag zu bringen.

Wenn das Hurra und das Klirren der Gläser abgeklungen ist, heisst es für alle: Ärmel hochkrempeln und dafür sorgen, dass alle Regierungen und Parlamente das Papier möglichst bald ratifizieren und vor allem erste Massnahmen ergreifen, denn fünf Jahre sind fünf Jahre zuviel.

Was heisst das für uns in NRW?

  • Der Abschied von der Kohle

    Riesen Braunkohlebagger auf riesiger Abbauhalde.In Marl wird die Tage «Schicht im Schacht» sein für die drittletzte Schachtanlage, die Förderräder bei der Auguste Viktoria in Marl werden nach 117 Jahren still stehen.

    Aber auch die Braunkohle braucht sobald als möglich einen sozial verträglichen Ausstieg; da bekommt nun die Ministerpräsidentin von NRW, Frau Kraft (SPD), kräftig Ärger mit der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). «Die Bundesregierung will mit Wirtschaft und den Gewerkschaften im ersten Halbjahr 2016 einen Konsens über einen Kohleausstieg schon vor 2050 erreichen.

    Das Ausstiegsdatum soll dann in einem neuen Klimaschutzplan enthalten sein.» (rp 15.12.2015) Reiner Priggen, Energieexperte bei den Grünen im Landtag, hält im Gegensatz zu Frau Kraft einen früheren Ausstieg für möglich: zwei Drittel der Beschäftigten bei RWE gehen in 15 Jahren in Ruhestand, d.h. in 20 Jahren könnte man ohne Kündigungen und ohne Subventionen, Schluss machen.

  • Die Wasserqualität des Rhein ist mässig

    Reger Schiffsverkehr schon jetzt auf dem Rhein.

    Wissenschaftler von der Uni Basel haben im Rhein die höchste Konzentration von kleinsten Plastikteilchen aller bisher untersuchten Meereszuflüssen gemessen und
    in der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung steht, dass sie den Rhein von 2,50 m auf 2,80 m mindestens von Emmerich bis Köln ausbaggern wollen. Das würde sich auf Fliessgeschwindigkeit, Renaturalisierung der Ufer, FHH Gebiete, auf den Grundwasserspiegel und weiter negativ auf die Wasserqualität auswirken, d.h. man würde gegen EU-Gesetze verstossen.

    Ein Ausbau des Reisholzer Hafens zum Hinterland HUB (Knotenpunkt in einem Transportsystem) vom Rotterdamer Hafen, d.h. den Stau von der Strasse auf das Wasser verlegen, ist noch nicht vom Tisch. Die Schiffe sind entgegen ihrem Ruf nicht die umweltfreundlichsten Transportmittel, denn sie stossen viel Feinstaub aus, sondern die Eisenbahn.

  • Die CO-Pipeline

    Die InbetriebnaNachträgliches Suchen nach Löchern.hme der CO-Pipeline durch Bayer ist noch nicht erledigt.


    Will die Menschheit überleben, ist das Streben nach Gewinn ohne Rücksicht auf Mensch und Natur nicht mehr tragbar.

 Text: I.Lang
Fotos: Baumberg, Lang, Koopmann


Fotoreportage: Braunkohlentagebau Garzweiler von Theodora Baumberg