Umwelt
Tödlich verunglückt
Wir trauern um Steffen Meyn
Wie bekannt, ist bei den Protesten im Hambacher Forst am 19. September ein junger Mann zu Tode gekommen. Er stürzte aus einer Höhe von mehr als 15 Metern zu Boden.
Ursache war der Stress, den die Polizei bei der Räumung von Baumhäusern bis auf eine Höhe von 25 Metern verursachte. Zudem das Verbot der Polizei, den Blogger vom Boden aus berichten zu lassen und deren Beschlagnahmen von Klettergurten.
Die Verantwortung für den Tod von Steffen Meyn tragen diejenigen, die die Rettung des Hambacher Forstes für «keine Option» halten (Vorstand RWE mit dem Vorsitzenden Rolf Martin Schmitz) und den Widerstand gegen Klimazerstörung und Ruin der ökologischen und sozialen Lebensgrundlagen im linksrheinischen Kohleabbaugebiet mit «Null Toleranz» brechen wollen (Regierung NRW mit Armin Laschet an der Spitze).
In einem riesigen Gebiet westlich von Düsseldorf lassen der RWE-Konzerns und die hinter diesem stehenden GroßaktionärInnen in Abstimmung mit ihren Marionetten in Politik und Gesellschaft einen jahrhundertealten Urwald (Hambacher Forst), jahrtausendealte Kultur und den viele Quadratkilometer großen sozialen Lebensraum von Zehntausenden Menschen einfach niederbaggern. Für die Produktion von Braunkohle im großen Stil. Die dann bei der Verbrennung in den Kohlekraftwerken das Klima zerstört und die Gesundheit von Mensch und Natur ruiniert.
RWE und das hinter dem Konzern stehende Kapital begehen ein gigantisches Verbrechen gegen Mensch und Natur, gegen den Planeten. Einzig für die Profite der Besitzer von RWE.
Tausende und Abertausende protestieren seit Jahren und leisten Widerstand.
Aktuell stellen sich Sonntag für Sonntag Zigtausende – egal bei welchem Wetter – den RWE-Baggern und dem Polizeiterror entgegen. Am 6. Oktober ist eine Großdemonstration geplant.
Die Firma Gerken, die an die Polizei Hebebühnen lieferte, hat diese zurückgezogen, nachdem ihr bekannt wurde, dass sie für die Räumung der Baumhäuser der Widerstandsdörfer im Hambacher Forst eingesetzt wurden. (stern.de)
Eine Petition zum Stopp des Kriegs von RWE und Polizei im Hambacher Forst wurde in den letzten Wochen in kürzester Zeit von mehr als 750.000 Menschen unterzeichnet. Damit es bald eine Million und mehr sind, kann hier unterschrieben werden. (Petition)
Doch die Landesregierung steht auf der Seite des Konzerns und lässt die widerständigen Massen für die Profite der GroßaktionärInnen von RWE niederknüppeln. Dafür wird seit Wochen unter dem Vorwand, Brandschutzregelungen durchsetzen zu wollen, Polizei in militärischer Stärke gegen die Widerstand leistende Bevölkerung in Marsch gesetzt.
Steffen Meyn war 27 Jahre jung und dokumentierte als Blogger und im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit den Widerstand in der Region. Es sollte ihn sein Leben kosten. Unter Stress inmitten der Polizei-Angriffe auf die Baumhäuser, stürzte er in den Tod.
Eine Auferstehungsfeier für Steffen Mey findet statt am
2. Oktober 2018, 15.00 Uhr
Kapelle des Friedhofs St. Martin
Richrather Straße ca. 141
40764 Langenfeld-Richrath
Spenden zur Trauerfeier statt Kränzen und Blumen
Konto «Spenden & Aktionen»
IBAN DE29 5139 0000 0092 8818 06
Stichwort «Hambacher Forst, Steffen Meyn»
Wir trauern um Steffen Meyn.
Und rufen zugleich auf:
- Nehmt teil an den Protesten.
- Unterschreibt die Petition.
- Kommt zu den sonntäglichen Demonstrationen und zur Großdemonstration.
- Unterstützt die BesetzerInnen der Katastrophenregion im Braunkohlebau.
Im Gedenken an Steffen Meyn.
Axel Köhler-Schnura
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG)
Weitere Infos: