CO-Pipeline
Bayer muss nachsitzen
Planergänzungsbeschluss zur CO-Pipeline
Der jetzt erlassene Planergänzungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf hat Verwirrung hervorgerufen. Die hastig einberufene Pressekonferenz von Bayer und die anschließende Presseerklärung haben dies noch verstärkt.
Der Beschluss regelt, was Bayer nach dem Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgericht noch bearbeiten muss. Insofern hat die Bezirksregierung Bayer etwas angeschoben. Das musste sein, da das Unternehmen fünf Jahre nach dem voreiligen Baubeginn und massenhaften Fehlern noch immer nicht richtig weiß, was zu tun ist. Der Weltkonzern glaubt, dass er ein wichtiges Etappenziel erreicht hat. Die Bürgerinitiativen gegen die CO-Pipeline werten das eher als »Nachhilfe«.
Bayer vermittelte den Eindruck, als stünde der Inbetriebnahme der CO-Pipeline nur noch der »Erdbebennachweis« entgegen. Das Planänderungsverfahren wurde allerdings nötig, weil der Konzern beim Bau eigenmächtig das Sicherheitsniveau weiter gesenkt hatte – schlechteres Rohrmaterial, ungenehmigte Mantelrohre und weitere Mängel. Bayer möchte die hochgiftige CO-Pipeline bald in Betrieb nehmen. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass Tausende von Bürgern ihre Einwände im Beteiligungsverfahren deutlich machen. Dazu wird es in mehreren Städten Bürgerinformationsveranstaltungen geben. Dort können alle Besucher erfahren, wie und bis wann sie welche Einwände gegen die Planänderungen zur CO-Pipeline erheben können.
Quelle: Pressemitteilung MUT e.V.