Betrieb & Gewerkschaft

»Den Ge­werk­schaf­ten kommt für die Or­ga­ni­sie­rung der Ar­bei­ter­klas­se und für das Kräf­te­ver­hält­nis zwi­schen den Klas­sen ei­ne Schlüs­sel­rol­le zu.«

Aus dem Programm der DKP

Es ist Warnstreikzeit!

 Streikende mit verdi-Fahnen.

Warnstreiks VERDI und GEW 


Krefeld, 20.03.2018 | Die öffentlichen Arbeitgeber bewegen sich nicht, also greifen Verdi und GEW zu ersten Kampfmaßnahmen. Am heutigen Vormittag lief in NRW fast garnichts, da der öffentliche Dienst in NRW durch die erste Welle der Warnstreiks ziemlich lahm gelegt worden war. Morgen wird es weiter gehen.

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Tarifauseinandersetzung beim öffentlichen Dienst

Porträt André auf der Heiden.

INTERVIEW mit André auf der Heiden

Mindestens 200 Euro

UZ: Um 6 Prozent, mindestens aber 200 Euro im Monat, sollen die Entgelte in der Tarifrunde öffentlicher Dienst für die Beschäftigten von Bund und Kommunen in diesem Jahr steigen. Einer der Schwerpunkte ist die Forderung einer «sozialen Komponente». Wie kam es dazu?

André auf der Heiden: Bereits in den Vorjahren hat diese Forderung in den Debatten einen breiten Raum eingenommen. Weil über eine klassische lineare Erhöhung die unteren Gehaltsgruppen immer schlechter gestellt werden als die oberen. Preissteigerungen, wie Mieten und andere Lebenshaltungskosten steigen natürlich für alle gleich. In dieser Tarifrunde haben die Arbeitgeber sich vehement dagegen aufgestellt. Das ist nichts Neues. In der Mitgliederbefragung hatte die soziale Komponente bei den Beschäftigten eine hohe Bedeutung.

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Mehr Lohn, weniger Keime

 Demonstrantinnen mit IG-Bau-Fahnen, Trillerpfeifen und Symbolschildern.

Interview

Christoph Hentschel im Gespräch mit Petra Vogel

Petra Vogel ist Reinigungskraft und freigestellte Betriebsratsvorsitzende an einem Bochumer Klinikum. Im Bundestagswahlkampf wurde sie bekannt durch einen Auftritt in der ZDF-Sendung «Klartext», wo sie Angelika Merkel die Meinung geigte. Die UZ sprach mit ihr über die Arbeit und den Tarifkampf.

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Der Kampf um die Verkürzung der Wochenarbeitszeit

Ford, vergittert mit IG-Metall-Transparenten «Warnstreik – unser gutes Recht», «Miteinander für Mehr Zeit für uns» und Schild «Volle Kampfkraft voraus! Für 6% kürzere Arbeitszeit! 24-Std-Streik!». 

Das Referat von Wolfgang Berlin über den Kampf um Wochenarbeitszeitverkürzung (seit den sechziger Jahren), das er am 30. Januar in Köln im Rahmen einer Beratung des KV hielt, hat er noch ergänzt um eine Einschätzung der diesbezüglichen Ergebnisses der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.

Arbeitszeitverkürzung

Ausgangslage in den 70er Jahren

Mit dem Einsatz von mikroelektronisch gesteuerten Robotern, Automaten und Datenverarbeitungsverfahren sowie durch eine erhebliche Verdichtung der Arbeitsprozesse trugen die Unternehmen seit den 70ern verstärkt dazu bei, menschliche Arbeitskraft durch Maschinen zu ersetzen. Anders als in vorangegangenen Jahrzehnten schien der rationalisierungsverursachte Stellenabbau nicht mehr durch Wachstumseffekte ausgeglichen zu werden. Die Gewerkschaften begrüßten technische Produktivitätszuwächse nicht mehr uneingeschränkt, sondern problematisierten vermehrt individuelle wie gesamtwirtschaftliche Folgen rationalisierter Arbeitskraft.

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DKP-Hotline zu Betriebsratswahlen

 Grafik: Humphrey Bogart. «Harte Zeiten erfordern starke Betriebsräte».

Kon­se­quen­te
Ge­werk­schaf­ter

Die DKP-Be­zirks­or­ga­ni­sa­tio­nen Ruhr-West­fa­len und Rhein­land-West­fa­len rufen ihre be­trieb­lich ak­ti­ven Mit­glie­der auf, sich an den Be­triebs­rats­wah­len 2018 zu be­tei­li­gen. Sie for­dern auf, dass Ge­nos­sin­nen und Ge­nos­sen selbst für die Be­triebs­rats­wah­len kan­di­die­ren und an­de­re kon­se­quen­te Ge­werk­schaf­ter in den Be­trie­ben bei der Wahl zu un­ter­stüt­zen.

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24-Stunden-Warnstreik bei Ford

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24-Stunden-Warnstreik bei Ford

Donnerstag, 1. Februar 2018. Seit 6 Uhr werden die 32 Tore des Fordwerks von Streikposten bewacht. An 33 Pavillons wärmen Heizstrahler und Kaffee, man bekommt auch einen Happen zu essen. Außerdem holen sich die Kollegen die Coupons für das Streikgeld. Die Höhe richtet sich nach Mitgliedsbeitrag und -dauer, beträgt das 12- bis 14-fache des Mitgliedsbeitrags (pro Woche).

Wer ins Werk will, muss durchs Tor 7. Hier passieren Notdienst, Werkschutz, Feuerwehr und 50 Streikbrecher. Das wars. 17.000 Fordwerker streiken heute einmal rund um die Uhr. Null Produktion. 1450 Fiestas bleiben ungebaut. Es ist zu ahnen, was es den Betrieb kosten wird, wenn die Arbeitgeber bei ihrer Blockadehaltung bleiben. Ihr Angebot 3,5% mit einer Laufzeit von 27 Monaten liegt noch unter der Inflationsrate. Die IG Metall könne die ganztägigen Warnstreiks ausweiten, ist aber auch laut NRW-Bezirksleiter Knut Giesler, der die Streikposten besucht und am Tor 24 in die Mikrophone der Presseleute spricht, für eine Urabstimmung und flächendeckende Streiks bestens aufgestellt.

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Sonntagsöffnungen im Handel

Porträt Nils Böhlke. 

«Es reicht nicht, eine Hüpfburg vor ein Möbelhaus zu stellen»


Der Angriff auf die Sonntagsruhe von Seiten des Kapitals geht weiter. Vordergründig soll dies nur für den Handel gelten. Bisher durften verkaufsoffene Sonntage zu einem konkreten Anlass stattfinden. Wird dies verändert besteht die Gefahr, dass der Sonntag nicht nur dort zum normalen Arbeitstag wird.

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Kranke Pflege

Bild aus Video

Kranke Pflege

Alexander Jorde kämpft für einen Neustart


24.01.2018 | 44 Min. | UT | Verfügbar bis 24.01.2019 | Quelle: WDR

Der Pflege-Azubi Alexander Jorde schlug in der ARD-Wahlarena Alarm. Und katapultierte mit seinem Auftritt das Thema direkt in den Wahlkampf. Er konfrontierte Bundeskanzlerin Merkel mit einem harten Vorwurf: Die Würde des Menschen, die eigentlich unantastbar sein soll, sieht er in deutschen Krankenhäusern und Altenheimen nicht gewahrt.

Autor/-in: Nicole Rosenbach
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