Düsseldorf

Manja Aschmoneit

 

Manja Aschmoneit

verstarb am vergangenen Montag.

Wir erinnern uns, dass sie am 22. März 2002 als Erste den Friedenspreis der Düsseldorfer Friedensgruppen erhielt.

Hier ein Zitat aus der Laudatio: «Als 1945 der Krieg in Deutschland zuende war, und die Menschen sich hier einig waren, dass von deutschem Boden nie, aber auch wirklich nie wieder Krieg ausgehen sollte, da hat sich ein damals 14jähriges Mädchen aus unserer Stadt, die im Krieg in den zerbombten Städten über Verletzte und Tote gehen musste, geschworen, als Erwachsene alles dafür zu tun, dass das nie wieder passieren wird. Sie hat schon in den 50iger Jahren bei der Wiederbewaffnung unter Adenauer ihr Versprechen einlösen müssen, sie hat den ersten Ostermarsch 1960 mitgetragen und die folgenden begleitet. So konnte sie ihre vier Kinder verschmitzt zur Räson bringen mit den Worten: Wenn ihr nicht lieb seid, dann dürft ihr nicht mit zum Ostermarsch und dann hatte sie die bravsten Kinder. Noch zum vergangenen Weihnachtsfest hat sie von einem Sohn ein komplettes Demonstrationsset geschenkt bekommen, bestehend aus Wollsocken, Salbeibonbons, Thermosflasche und was wir so brauchen auf der Straße. Nehmen wir uns ein Beispiel an Frau Manja Aschmoneit, unserer großen Düsseldorf Friedensfrau, die sich über Jahrzehnte einsetzte mit ihrem Engagement für den Frieden und unser großes Vorbild ist. Liebe Manja, du bist unser Symbol für die vielen, vielen Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen, sondern im Alltag für Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden eintreten. Wir, die Düsseldorfer Friedensgruppen, "Friedensforum", "Menschen für den Frieden" und das "Ökumenische Friedensnetzt Düsseldorfer Christinnen und Christen", verleihen dir hiermit den ersten "Düsseldorfer Friedenspreis". Herzlichen Glückwunsch.»

Trotz politischer Verfolgung als Kommunistin, vieler Misserfolge und auch persönlicher Demütigungen ... hat sie sich ein Leben lang unerschrocken und beharrlich für Frieden und Gerechtigkeit eingesetzt und auch uns immer wieder angetrieben.

Vielen Dank Manja, wir - viele Genossinnen und Genossen und Friedensfreund*innen - werden dich nicht vergessen. Du ziehst mit uns, wenn wir wieder für den Frieden auf der Strasse sind.

Text und Foto: I.Lang



Wir verabschieden uns von Manja Aschmoneit 10.11.1931 – 6.11.2017


Manja war eine hervorragende, selbstlose und engagierte Genossin in der legalen KPD und in der Illegalität nach dem KPD-Verbot. Nach der Neukonstituierung der DKP war sie eine Aktive der ersten Stunde. Viele Jahre war sie in der Wohngebietsgruppe Gerresheim in der Partei und auf der Straße aktiv – zum Beispiel bei den legendären kämpferischen Kundgebungen und Demonstrationen zum Erhalt der Glashütte. Die Teilnahme an Indoständen und die Verteilung der „Flaschenpost“ gehörten zu ihrem selbstverständlichen Einmaleins der kommunistischen Kleinarbeit.
Ebenso intensiv war sie in die Düsseldorfer Friedensarbeit eingebunden. Kein Ostermarsch ohne Manja! Kein Protest in Kalkar ohne Manja. Ihr herausragendes Engagement wurde mit der Verleihung des Düsseldorfer Friedenspreises gewürdigt.
Nur die Krankheit konnte diesen Einsatz beenden.
Manja, wir danken Dir dafür!

Die Trauerfeier findet statt am Mittwoch, 6. Dezember, 13.20 Uhr, in der Kapelle des Stoffeler Friedhofes. Im Anschluss an die Trauerfeier lädt die Familie ein ins "TG 1881", Stoffeler Kapellweg 65 (neben dem Platz von „Rock gegen Rechts“).


DKP Düsseldorf
DKP Gerresheim
DKP Düren
Düsseldorfer Friedensforum
VVN-BdA Düsseldor