Gerresheim

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Untergerresheim

Hohes Gebäude.

«Unter» erinnert an Proleten


Es gibt in Gerresheim eine politisch-ideologische Auseinandersetzung um die Bezeichnung «Untergerresheim». Insbesondere in SPD-Kreisen und konservativen Zirkeln wird statt Untergerresheim eher von «Gerresheim-Süd» oder gar, wenn es um den Bereich zwischen Bahn und Stadtbezirksgrenze Richtung Vennhausen geht, von Gerresheim-Süd-Süd gesprochen. Der Grund: Die Bezeichnung «Untergerresheim» sei pejorativ und für die Bewohner diskriminierend. Der offensichtliche Widerspruch zwischen Ober- und Untergerresheim dürfe durch den Gebrauch der Bezeichnung «Untergerresheim» nicht verschärft werden. «Untergerresheim» sei mit Schwaden von Arbeiterklasse umweht.

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Hier endet der Zug

 Stark angerostetes steckbares Schild mit Griff und rot-weißem Symbol.

Zugschlussschild

Das Zugschlussschild ist ein Steckschild der Deutschen Bahn, das zungenbrecherisch signalisierte: Mit diesem Signal endet der Zug. Am Gerresheimer Bahnhof hatte das Blechschild eine erweiterte symbolische Bedeutung: Hier endete der Zug, weil hier auch das Gleis endete. Es war das Gleis, das vom Schienenstrang zwischen Hauptbahnhof und Erkrath auf das Gelände der Gerresheimer Glashütte schwenkte.

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Goldwäscher an der Düssel

Transparent unter Patrizia Werbetafel: «31.8.2005: o-i killed die Glashütte», DKP-Fahne, Demonstranten.


Goldwäscher in Gerresheim

Die Entwicklung der bundesdeutschen Baulandpreise spiegelt sich in den dreckigen Pfützen der 200.000 Quadratmeter großen Brache auf dem Gelände der ehemaligen Gerresheimer Glashütte wider. Es gibt verschiedene Zahlen zur Bodenspekulation: 1.900 Prozent in den letzten Jahrzehnten, allein für München 39.900 Prozent seit 1962. Es lohnt sich. 80 Prozent der Neubaukosten fallen nach Angaben der Süddeutschen Zeitung auf den Kauf von Grund und Boden. Gewinne aus Immobilienverkäufen müssen nach einer Frist von zehn Jahren nicht mehr versteuert werden.

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Französische Kriegsgefangene bauten Bunker in Düsseldorf-Gerresheim

 Straßenansicht mit Hochbunker.


DKP: Friedensfest
statt Kriegsbunker

Französische Kriegsgefangene mussten 1942/44 den Hochbunker in Düsseldorf-Gerresheim errichten. Er entstand auf dem Grundstück Heyestraße 152, schräg gegenüber der Arbeitersiedlung «Neustadt» (rechts im Bild). Links im Bild lag hinter dem weißen Bauzaun analog die Siedlung «Altstadt». Beide Ensembles gehörten der Gerresheimer Glashütte.

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Nach 75 Jahren: Endlich Ehrung für die Opfer des Nazi-Terrors in Untergerresheim

DKP begrüßt Engagement
für neue Stolpersteine

 Skizze: Die Altstadt von Untergerresheim.

Es gab über Jahrzehnte mehrere Bemühungen der Gerresheimer DKP, den Widerstand gegen den Faschismus zu ehren. Die Gedenktafel am Heyebad (Torfbruchstraße 350), die Stele in der Nachtigallstraße schräg gegenüber der ehemaligen Poststation, die Gedenktafel für die Zwangsarbeiter auf dem Gelände der Glashütte und drei Stolpersteine in Erkrath erinnern an dieses Engagement.

Bärbel Stahl hat lange Zeit intensiv recherchiert, um die Lebensläufe aller Männer des Widerstandes in Untergerresheim zu sichern. Die Ausstellung und ihr Vortrag im Café «Mittendrin» haben die Forderung betont, die Opfer mit neuen Stolpersteinen zu ehren. Die DKP unterstützt diese Aktivitäten.

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Helmut Rössig verstorben

Dem Karl Liebknecht, dem haben wir's geschworen,
der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand

Hammer und Sichel auf rotem Grund.

Helmut Rössig
29. April 1930 – 5. Juli 2019

Geschwächt durch die Gebrechen des Alters ist Helmut Rössig verstorben. Seit seiner Jugend engagierte sich Helmut in der politischen Arbeiterbewegung für die Rechte der arbeitenden Menschen und im Kampf gegen die Remilitarisierung. Früh fand er den Weg zur KPD. Die Justiz der Adenauer-Ära steckte ihn für 2 ¼ Jahre ins Gefängnis. Helmut war Jahrzehnte lang zusammen mit seiner Frau Irma aktiver Genosse und unterstützte die Partei in verschiedenen Funktionen. Im Seniorenalter brachte er sein Wissen und seine Erfahrung engagiert in den Seniorenkreis der IG-Metall Düsseldorf ein.

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Rote Nelken für Sowjetsoldaten

Gedenkende mit Fahnen und Transparent: «Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!».

KKE und DKP an den Gräbern der
Sowjetsoldaten in Gerresheim

1925 hatte Hitler die Vernichtung des Bolschewismus zum politisch ideologischen Hauptziel erhoben. Am 22. Juni erfolgte der Überfall der Nazitruppen auf die Sowjetunion. Über 500 sowjetische Opfer aus dem weiteren Kriegsverlauf sind auf einem Gräberfeld des Gerresheimer Waldfriedhofes bestattet. Genossinnen und Genossen der KKE und der DKP sowie die VVN-BdA gedachten ihrer am Jahrestag. Am Gedenkstein wurde ein Gebinde roter Nelken abgelegt.

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