Zitat

Aktienschwindel

»Der Ak­ti­en­schwin­del ist eins der kräf­tigs­ten Mit­tel, um das an­geb­lich, zum Teil auch wirk­lich selbst­er­wor­be­ne Ver­mö­gen der klei­nen Leu­te in die Ta­schen der gro­ßen Ka­pi­ta­lis­ten zu spie­len, da­mit es auch dem Dümms­ten klar wer­de, dass es in der heu­ti­gen ge­sell­schaft­li­chen Ord­nung selbst­er­ar­bei­te­tes Ka­pi­tal gar nicht mög­lich ist, dass viel­mehr al­les be­ste­hen­de Ka­pi­tal wei­ter nichts ist, als der oh­ne Be­zah­lung an­ge­eig­ne­te Er­trag frem­der Ar­beit.«

Friedrich Engels, 1871, im Zentralorgan der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei
(MEW, Bd. 17 Seite 458-459)

Trotz alledem!

»Und ob wir dann noch le­ben wer­den, wenn es er­reicht wird – le­ben wird un­ser Pro­gramm; es wird die Welt der er­lös­ten Mensch­heit be­herr­schen. Trotz al­le­dem!«

Karl Liebknecht (1871–1919)

Justiz

»Auf negative Beschlüsse oder Fehlurteile von Gerichten wird nicht selten überrascht oder gar schockiert reagiert. Offensichtlich liegt das Moment der Überraschung in der falschen Annahme, Gerichte wären grundsätzlich in der Lage, richtig zu entscheiden. Wenn aber die Geschichte unsere Lehrmeisterin ist und wir unser Urteil über die Justiz von historischen Erfahrungen ableiten, dann sollte es eher überraschen, wenn Gerichte einmal wirklich gerecht oder richtig entscheiden. Die Justiz ist eine politische Institution, und in der Politik geht es weniger um die Frage, was richtig und was falsch ist; es geht vielmehr um Macht, und wer sie hat oder eben nicht.«

Mumia Abu Jamal, 2008

Gedankenloser Akt

«Etwas aufzubauen mag die langsame und mühsame Arbeit von Jahren sein, es zu zerstören kann der gedankenlose Akt eines einzigen Tages sein.»

Winston Churchill, 1874-1965

Privatisierung ist Beraubung

»Pri­va­ti­sie­rung kommt von ›pri­va­re‹ – pri­va­re ist ein la­tei­ni­sches Wort, es heißt: be­rau­ben. Wenn nun ei­ne Pri­va­ti­sie­rung statt­fin­det, dann wer­den Ge­mein­schafts­gü­ter von pri­va­ten In­ter­es­sen auf­ge­kauft oder so­gar ver­schenkt, was ja auch oft ge­nug der Fall ist. Und das ist nichts an­de­res als ei­ne Be­rau­bung der Ge­mein­schaft. Man kann es noch zu­spit­zen: Hier wird die Ge­sell­schaft ent­eig­net von ei­nem Pri­va­ten für ei­ne Sa­che, die für ei­nen Pri­va­ten in­ter­es­sant ist, das hei­ßt, die für ihn pro­fit­träch­tig ist.«

Hermann Scheer (1944 – 2010)
Träger des alternativen Nobelpreises
und Bundestagsabgeordneter
im Film »Let's Make Money«