Düsseldorf

Streik an der Universitätsklinik Düsseldorf

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Verbot der Streiks

«Das Düsseldorfer Arbeitsgericht hat der Gewerkschaft Verdi untersagt, Dienstag und Mittwoch erneut am Uniklinikum Düsseldorf zu streiken. Das teilte die Klinik am Dienstagmorgen mit. Beide Parteien streiten sich derzeit um Tarifverhandlungen für das Krankenhauspersonal.

Wie die Klinik mitteilte, untersagte das Arbeitsgericht einen 48-stündigen Warnstreik am größten Düsseldorfer Krankenhaus. Nach Ansicht der Klinik hätte der Streik unter anderem zur Schließung von fünf Stationen mit schwerkranken Patienten geführt, weswegen sie beim Arbeitsgericht eine einstweilige Verfügung beantragte.

Wegen der Tarifauseinandersetzung zwischen Verdi und der Universitätsklinik gibt es bereits seit September immer wieder Warnstreiks. Die Gewerkschaft fordert einen Entlastungstarifvertrag. Sie ist der Ansicht, dass die Klinik zu wenig Personal einsetzt, worunter sowohl Mitarbeiter als auch Patienten litten. Die Uniklinik hält sich jedoch nicht für zuständig und verweist an die Tarifgemeinschaft der Länder. Mit dieser müsse Verdi über den Entlastungstarifvertrag verhandeln.

Außerdem will Verdi durchsetzen, dass das Personal von Tochtergesellschaften der Uniklinik, die für Reinigung, IT, Handwerkliches, Fahrdienste und die Pforten verantwortlich sind, tarifähnlich bezahlt werden. Es geht zum Beispiel um Weihnachtsgeld und höhere Löhne. Die Klinik verweist auf einen bestehenden Tarifvertrag mit der IG Bau. Verdi findet allerdings, dass die IG Bau nicht mehr zuständig für das entsprechenden Personal ist.»

Text: rp online

 


Gesprächsbereitschaft in Essen
Streiks in Düsseldorf

Düsseldorf, den 13. November 2017
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird ab morgen (14.11.) erneut 48 Stunden an der Uniklinik Düs-seldorf streiken. An der Uniklinik Essen wird es dagegen nicht zu einem Streikaufruf kommen, da der Vorstand Gesprächsbereitschaft zur Entlastung der Beschäftigten signalisiert hat und ein erster Termin für Beginn Dezem-ber vereinbart ist.

«Wir haben uns sehr gefreut, dass der Vorstand der Uni-klinik Essen die Belastungssituation der Beschäftigten anerkennt und bereit ist, gemeinsam mit ver.di nach Lö-sungen dafür zu suchen. Deshalb gibt es aktuell keinen Grund für Streiks an der Uniklinik Essen.», berichtet Jan von Hagen, bei ver.di zuständig für die Kliniken in NRW. «Umso deutlicher wird hierdurch, wie scheinheilig die Gründe für die erneute Verhandlungsablehnung durch den Vorstand der Uniklinik Düsseldorf sind. Wenn man Lösungen finden will, gibt es dafür Möglichkeiten, das beweist der Vorstand der Uniklinik Essen gerade sehr praktisch.»
Beide Universitätskliniken sind Mitglied im Arbeitgeberverband des Landes NRW und damit Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder. Das sich bei gleichen rechtlichen Rahmenbedingungen ein Arbeitgeber komplett den Verhandlungen entzieht, zeige, «wie sehr die Verweigerungshaltung in Düsseldorf an den Vorstandsmitgliedern Prof. Höffken und Zimmer persönlich liegt» , so von Hagen.
Am Dienstag und Mittwoch wird es erneut zu deutlichen Streikauswirkungen am Universitätsklinikum Düsseldorf kommen. Beschäftigte aus dem Bereich OP und Anäs-thesie, der allgemeinen Pflege, dem Krankentransportdienst, der Küche und vielen weiteren Bereichen würden dem Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di folgen, so die Gewerkschaft. «Für das Gesprächsangebot des Universitätsklinikums Essen hat es keines Streikes bedurft. Das macht die Beschäftigten in Düsseldorf natürlich sauer, die sich nach mittlerweile fünf Warnstreiktagen fragen, was der Vorstand noch alles aufs Spiel setzten will, be-vor er an den Verhandlungstisch kommt.» , erklärte von Hagen. Das Vertrauen der Beschäftigten in ihren Vorstand wird jedenfalls von Tag zu Tag mehr angegriffen.
Vereinte Dienstleigewerkschaftwerkschaft
Landesbezirkandesbezirk Nordrhein-Westfalen
V.i.S.d.P.: Günter Isemeyer Günter, Pressesprecher, ver.di NRW, Karlstraße 123-127, 40210 Düsseldorf, Telefon: 02 11. 61, Kontakt: Uniklinik Düsseldorf und landesweit:
Jan von Hagen, Tel.: 0160.94 86 06 01, Uniklinik Essen Gereon Falck, 0151.12 27 60 34

Text: ver.di
Foto: Mbulelo Dlangamandla