Köln

Feier zum Jahresende in Köln

Menschen am Esstisch.

Die Feier zum Jahresende
in der Gruppe Innenstadt

Hachis parmentier heißt das Gericht, das Raimund und Dirk bereitet haben. Es gibt Salat dazu. Allen schmeckt es. Sogar eine vegetarische Variante ist parat. Dazu Wein, meist rot. Walter kommt aus der Tiefe des Raums, als er in Gestalt von Friedrich Engels den unterhaltsamen Teil der Veranstaltung ankündigt. Zunächst beschwert er sich, dass Engels bei dem Begriff ML nicht vorkomme. Dann wird Dr. Ritardando vorgestellt. Horst trägt einige Texte vor, gibt vor, gegen Literatur zu sein. Erasmus fragt nach. Sie müsse am Konkreten anknüpfen, sagt Horst. Dann liest Walter seine marxistische Version der Weihnachtsgeschichte.*

Nach der Zigarettenpause folgt ein Beitrag über das politische Wirken des Demokratischen Kulturbundes und seines Progress Verlages.* Johann Fladung, der Sekretär des Kulturbundes, hat ihn ab 1949 geleitet. Aus zwei kleinen Bänden liest Klaus. Zunächst: «Gerhard Janssen fährt nach Köln» von Hans Müller-Schlösser. Es geht um eine Reise des Kunstprofessors Janssen mittels Pferdedroschke – nicht des historischen Peter Janssen, dem Neffen von Hasenclever, aber ihm wohl nachempfunden. Ziel ist eine «Kummeljon»-Feier in Köln. Deren Beginn wird aber wegen vieler Unterbrechungen reichlich verfehlt. Danach hören wir aus: «Wenn wir alle gut wären» von Irmgard Keun eine Stelle, wo die Autorin über ihre Exil-Erfahrungen in Ostende berichtet, vor allem aber sehr treffende Worte über die Naziherrschaft in Deutschland findet. Beide Bücher sind 1954 im Progress-Verlag erschienen. Sie lösen ein lebhaftes Gespräch über die gegenwärtige Rechtsentwicklung samt Kriegsgefahren aus.

Aber es gibt auch viel zu plaudern. Ayfers Plätzchen werden gelobt. Walter muss einiges an Beiträgen und Spenden registrieren. Christine verteilt Verdi-Kalender.

Erst nach Mitternacht finden wir ein Ende. Die Feiertage können kommen. Für Freitag ist aber noch die Verteilung der jüngsten Ausgabe unserer Zeitung «De rude Pooz» verabredet.

 Text und Fotos: Klaus Stein