Solingen
Willkommen in Solingen
In Solingen sind Flüchtlinge
immer noch willkommen
Verbot der Waffenexporte und Kriegseinsätze gefordert
Die in Solingen dargestellte Problemlage zur Situation der Flüchtlinge und den Ursachen der Asylbewegungen ist komplex: Oberbürgermeister Tim Kurzbach und seine Stadtverwaltung haben Mühe, die Asylbewerber angemessen zu versorgen und unterzubringen. Das gelingt nur, weil viele Bürger solidarisch helfen. Ihnen gilt großer Dank. Es gäbe gar keine finanziellen Probleme bei der Versorgung der Flüchtlinge, so Nico Bischoff, wenn das Geld für diese Verpflichtung eingesetzt würde, statt es in die Kriegseinsätze mit 1.200 Soldatinnen und Soldaten, sechs Tornado-«Aufklärungs»flugzeugen, einem Tankflugzeug und der Fregatte «Augsburg» zu verpulvern. Wegen dieser Kriegshandlungen würden Syrer erneut gezwungen, als Flüchtlinge das eigene Land zu verlassen.
Er forderte deshalb, keine deutschen Waffen an die Kriegsparteien zu liefern und den Bundeswehreinsatz zu stoppen. Für diese Rede gab es kräftigen Beifall.
Bewegend war das Interview mit einem afrikanischen Asylbewerber, der über seine Träume berichtete: Schule besuchen, eine Ausbildung absolvieren, in eine eigene Wohnung ziehen. Gerne würde er dann als Feuerwehrmann arbeiten. Sein herzlicher Dank galt allen, die sich mit den Asylbewerbern solidarisch zeigten. Bei der Kundgebung waren auch die DKP und die SDAJ stark vertreten.
Die Veranstaltung wurde in ganz hervorragender Weise von mehreren jungen Musikern bereichert, denen es eine Herzensangelegenheit war, ihren Beitrag zur Solidarität mit den Asylbewerbern einzubringen.
Text: Uwe Koopmann
Foto: Bettina Ohnesorge