Düsseldorf
9. November 1938
Gedenken an den Brand der Synagoge in Benrath
Rede von Birgit Spahr, Sprecherin der Partei Die Linke im Düsseldorfer Süden:
«Wir gedenken heute der Opfer des Naziregimes. In ganz Deutschland wurde in der Reíchspogromnacht, vom 9.11.1938, Jagd auf jüdische Mitmenschen gemacht. Offen – für Alle sichtbar wurden Wohnungen und Läden geplündert und zerstört. Brutal wurden Frauen, Männer, Alt und Jung geschlagen, verschleppt, gemordet. Die Reichspogromnacht war der Auftakt eines unvergleichlichen Massenmordes. Millionen Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und Regimegegner wurden ermordet – und viele Mitbürger sahen weg oder wollten davon nichts gewusst haben.»
«Wie gefährlich, brutal und mörderisch Faschisten auch heute sind zeigen die Morde der NSU und die gewalttätigen Ausschreitungen unter dem Deckmantel einer Demonstration gegen Salafisten in Köln. Bei den Morden des NSU ermittelten Teile der Sicherheitsbehörden gezielt in die falsche Richtung. Bei der vorgeblichen Demonstration wurde die Gefahr sträflich unterschätzt. Die Behörden sahen weg und genehmigten diese Demo.»
«Wir haben uns hier versammelt, nicht nur um an die Opfer zu erinnern sondern auch um vor dem braunen Sumpf zu warnen.»
«Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus!»
Text: Birgit Spahr
Foto: BB