Köln

Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis

Ein Kinoabend in der DKP Gruppe Köln-Innenstadt

 

Ni­co­la be­rei­tet in der Kü­che sei­ne be­rühm­te Pas­ta al for­no. Es gibt Wein. Der Bea­mer wird in­stal­liert. Als Rai­mund aus Pa­ris an­ruft, um Dirk da­bei an­zu­lei­ten, hat der schon al­les ge­rich­tet.

Die DVD wur­de auf dem Alex­an­der­platz in Ber­lin bei der Fir­ma Sa­turn er­wor­ben in ei­nem aus­neh­mend häss­li­chen Ge­bäu­de, das den Blick auf das Haus des Leh­rers und auf die Kon­gress­hal­le of­fen­kun­dig ver­stel­len soll. Das Hoch­haus ist mit sei­nem um­lau­fen­den Fries (7m hoch x 127 m lang) von Wal­ter Wo­ma­cka (1925-2010) ver­se­hen. Es war das ers­te am Alex­an­der­platz und steht un­ter Denk­mal­schutz. Er­öff­net wur­de es am 9. Sep­tem­ber 1964. Sein Ar­chi­tekt Her­mann Hen­sel­mann (1905-1995) hat die Ar­chi­tek­tur der DDR in den fünf­zi­ger und sech­zi­ger Jah­ren ge­prägt.

Im­mer­hin hat­te der La­den noch wei­te­re DVDs mit Fil­men aus DDR-Pro­duk­ti­on vor­rä­tig.


Heu­te se­hen wir »Go­ya« von Kon­rad Wolf, ein Film, der 1971 zu­sam­men mit dem so­wje­ti­schen Len­film nach dem Ro­man von Li­on Feucht­wan­ger pro­du­ziert wor­den ist. Un­ter an­de­rem ist Ernst Busch in ei­ner Rol­le des Jo­vel­la­nos zu se­hen.

Es wird gut gegessen.

Das Dra­ma des Hof­künst­lers in Zei­ten der fran­zö­si­schen bür­ger­li­chen Re­vo­lu­ti­on ist ein­drucks­voll. Ru­hi­ge Sze­nen, vor­sich­ti­ge Schnit­te. Herr­lich die Fi­gu­ren von Karl IV. (Rolf Hop­pe) und sei­ner Frau Ma­ria Lui­se (Tat­ja­na Lo­lo­wa), fast so häss­lich wie sie Go­ya, ge­spielt von Do­na­tas Ba­nio­nis, wirk­lich­keits­ge­treu ge­fasst hat. Die rei­zen­de Her­zo­gin von Al­ba (Oli­ve­ra Ka­ta­ri­na) po­siert be­klei­det und un­be­klei­det. Go­ya ge­rät in Wi­der­spruch zum Ho­fe wie zur In­qui­si­ti­on und fin­det Asyl in Frank­reich.

In der Pau­se kün­digt Kla­ra an, daß sie frü­her ge­hen wer­de, um nicht zu spät nach Hau­se zu kom­men. Aber sie bleibt bis zum Schluss. Sie hat ein Buch über den Künst­ler da­bei und zeigt ei­ni­ge Ab­bil­dun­gen.

Text und Fotos: Klaus Stein


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