Köln

Köln: Proteste gegen Kögida

Weit über 10.000 Per­so­nen in Deutz

Demonstranten in Köln-Deutz.

»Köln stellt sich quer« be­dankt sich für die mas­sen­haf­te und in­ten­si­ve Un­ter­stüt­zung der Köl­ne­rin­nen und Köl­ner und der Men­schen aus der Um­ge­bung. Der Pro­test war bunt, fried­lich und un­ge­mein viel­fäl­tig und hat­te bun­des­wei­te Aus­strah­lung. Wir be­dan­ken uns bei den 56 Un­ter­stüt­zer-Or­ga­ni­sa­tio­nen; so breit wie noch nie. Wir be­dan­ken uns bei »Arsch huh« und al­len Be­tei­lig­ten für die Un­ter­stüt­zung durch sei­ne Künst­ler und die un­ver­zicht­ba­re Be­reit­stel­lung der tech­ni­schen In­fra­struk­tur. Das Zu­sam­men­wir­ken al­ler drei Bünd­nis­se hat sich be­währt

Dazu Brigitta von Bülow für »Köln stellt sich quer«:

»Die Geschwindigkeit, mit der sich die Demonstration organisieren ließ und der große Zuspruch haben deutlich gemacht, dass es Köln ernst meint damit, sich quer zu stellen gegen rechte Bewegungen in dieser Stadt – ein gutes Signal mit Ausstrahlung und Wirkung in die gesamte Bundesrepublik hinein«.

Dazu Hajo Leib für »Köln stellt sich quer«:

»Zwischen Deutzer Bahnhof und Deutzer Brücke haben sich weit über 10.000 Menschen bewegt. Etliche sind gar nicht mehr zu unserer Veranstaltung durchgekommen, deshalb ist die Zahl der Polizei von 7.500 irreführend. Auch die Beteiligung an der Veranstaltung von ›Kein Veedel für Rassismus‹ war stark.«

Jörg Detjen für »Köln stellt sich quer«:

»Es war richtig, dass die ganze Stadtgesellschaft der rechten Demagogie der Pegida-Bewegung entgegengetreten ist. Nur so schaffen wir eine humane und zivile Gesellschaft. Versuche aus konservativen Kreisen,  die Pegida-Bewegung zu verharmlosen, sind kontraproduktiv. Nur wegen der erfolgreichen Bündnis-Aktionen ist der ›Kögida‹ offensichtlich die Lust an Köln vergangen.«

Hermann Rheindorf von der AG Arsch huh kritisiert die Polizei, dass die Absperrungen, die einer Wagenburg gleichkamen, selbst dann nicht geöffnet wurden, als zahlreiche Menschen in dem Gedränge bereits Angstzustände hatten und nur noch raus wollten. Die Polizei ist durch ihre unnachgiebige Haltung ein unverständlich hohes Risiko eingegangen, jede Musikveranstaltung, jedes Event wäre sofort abgebrochen worden. Zudem hat die Polizei verhindert, dass tausende Menschen überhaupt in die Nähe der Kundgebungsbühne gelangen konnten und auf der Rampe zur Hohenzollernbrücke festsaßen. Wie es vor diesem Hintergrund zu der Einschätzung der Polizei kam, es seien an diesem Tag insgesamt lediglich 5.000 Demonstranten in Deutz gewesen, bleibt ebenso unverständlich

Brigitta von Bülow für »Köln stellt sich quer«:

»Ich denke, wir müssen diese Kritik im Gespräch mit der Polizei zur Sprache bringen. Denn es kann nicht  sein, dass die Polizei eine Strategie fährt, die dazu führte, dass viele ihr Demonstrationsrecht gar nicht wahrnehmen konnten,  weil sie die Polizeiabsperrungen nicht passieren konnten. Zum anderen darf es nicht sein, dass es nur dem besonnen Verhalten der Demonstrationsteilnehmenden zu verdanken ist, dass es trotz der beengten Situation vor Ort und gefährlicher Drängelsituationen ruhig geblieben ist.«

Insgesamt war die Gegendemonstration ein großer Erfolg

Wir sind sehr glücklich darüber, dass alles friedlich verlaufen ist und wir als Kölner Bündnis schließlich selbst über die Deutzer Brücke  zum Heumarkt ziehen konnten.

Auch damit hat Köln gezeigt, dass es nicht wollte, dass KÖGIDA durch unsere Stadt zieht.

Presseerklärung des Bündnisses »Köln stellt sich quer«
Quelle: Arsch Huh e.V.
Foto: Klaus Müller