Düsseldorf
Flüchtlingsfamilien müssen nicht umziehen
STAY! – Sie können bleiben
Düsseldorf, 08.01.2014 | Die Gruppe um Oliver Ongaro hat ihrem Namen alle Ehre gemacht: dank ihrer Öffentlichkeitsarbeit vollzog die Stadt Düsseldorf einen Rückzieher.
STAY! lud am Tag, an dem die vier Flüchtlingsfamilien aus den Häusern am Hasseler Richtweg in eine ehemalige Schule an der Lacomblet Strasse umziehen sollten, zu einer Pressekonferenz vor Ort ein.
Um 8 Uhr morgens standen etwa 50 Menschen aus verschiedenen linken Organisationen, das Straßenmagazin fifty fifty, mindestens zwei Fernsehstationen, die Presse, der Vertreter der Stadt und die Polizei am Hasseler Richtweg.
Olli teilte mit, dass am Vortag aufgrund eines Kompromissvorschlags von STAY! an Roland Buschhausen, dem Sozialamtsleiter der Stadt Düsseldorf, die Stadt sich bereit erklärt hat, eine neue Lösung zu finden. Nachdem die Öffentlickeit von dieser Unmenschlichkeit Kenntnis genommen hatte, dass hier Obdachlose gegen Flüchtlinge ausgespielt werden sollten, haben sich auch VertreterInnen der FDP und CDU in dieser Richtung geäussert, d.h. der Druck der Öffentlichkeit wurde zu gross.
Die Familien können nun in ihren Häusern bleiben, in denen sie seit Monaten leben, und die Obdachlosen sind in einem Hotel in Rath untergebracht.
Wir hoffen, dass eine vernünftige sprich menschliche Lösung gefunden wird und die Stadt endlich eine langfristige Lösung findet, denn es werden noch mehr Flüchtlinge kommen und die Armut in Deutschland nimmt zu.
Text: Irène Lang
Fotos: I.Lang, STAY!