Gerresheim
Gerresheim: Nur wenige gingen wählen
Im »roten Kern« erfolgreich
Die DKP Gerresheim konnte sich bei der Kommunalwahl in ihren Schwerpunkten rund um Bahnhof und Glashütten-Brache im Wesentlichen halten und holte dort bis zu 5,08 Prozent der Stimmen. Hier ging die Wahlbeteiligung allerdings bis unter 30 Prozent zurück. Sie verlor mit zunehmender Entfernung vom »roten Kern« in den Bereichen, die ideologisch und materiell weitergehend entproletarisiert sind und gleichzeitig eine höhere Wahlbeteiligung ausweisen.
Als »kleine Partei« hätte die DKP den Einzug ins Rathaus schaffen können, wenn nicht die FDP durch ihre Stammwählerschaft und einen Konflikt mit der CDU bis zu 23 Prozent der Stimmen hätte einfahren können. Von diesem Konflikt profitierten auch die Freien Wähler, die die DKP dadurch stimmenmäßig überholen konnten.
Die Linkspartei verteidigte ihren Sitz im Gerresheimer Rathaus bei leichten Verlusten. Der bisherige Mandatsträger verzichtete durch die von ihm gewünschte Nominierung auf Platz 2 der Liste auf einen erneuten Einzug ins Rathaus.
Nach der Wahl erreichten die DKP Anmerkungen aus Kreisen der SPD, der Grünen und selbst aus der CDU, dass man es durchaus bedauere, dass der DKP der Wiedereinzug ins Rathaus nicht gelungen sei.
Die Gerresheimer DKP hat ungeachtet des Wahlergebnisses bereits neue kommunalpolitische Probleme aufgegriffen und sich mit Anfragen zur Verkehrspolitik an das Gerresheimer Rathaus und an MdL Rolf Beu (Grüne) zur Sanierung von Bahnbrücken gewandt. Die Kreisorganisation der DKP in Düsseldorf wird in ihrer nächsten Mitgliederversammlung die Wahlergebnisse zur Europawahl mit der stellvertretenden Parteivorsitzenden Nina Hager beraten und den Klärungsprozess zur weiteren politischen Arbeit in Gerresheim vorantreiben.
Text und Fotos: Uwe Koopmann