Köln

Mieterprotest gegen Vertreibung

Protestierende mit Plakat: «So hört sich Verdrängung an: ‹Von Seiten der Wohnungsbaugenossenschaft wir die Bevölkerungsstruktur der Stegerwaldsiedlung ebenfalls als problematisch angesehen. Daher sind 2010 erste Sanierunsmaßnahmen getroffen worden, die einer Aufwertung der Gebäude dienen und eine differenzierte Sozialstruktur der Wohnbevölkerung fördern sollen.› Erzbistum Köln».

Stegerwaldsiedlung

Köln, 26.04.2018 | Die Stegerwaldsiedlung in Mülheim gehört der DEWOG. Diese Wohnungsgesellschaft wurde 1950 durch die christliche Nothilfe und den Deutschen Caritasverband Freiburg unter Federführung von Prälat Dr. Alois Stegerwald gegründet. Sie gehört zu 100% der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH. Auch die ist katholisch. Bei Beschwerden sollte man sich wohl gleich ans Kölner Erzbistum wenden.

Einige Mieterinnen und Aktivisten, unter ihnen Roswitha Müller, haben solche. Sie tragen sie heute aber auf dem Altermarkt öffentlich vor. Sie fordern, dass die DEWOG die Mieten nicht erhöht. Denn der derzeitige Umbau mit der Folge von Mieterhöhungen vertreibe sie.

Protestierende mit Transparent: «Stoppt...».

Gelegenheit für den Protest bot die gleichzeitige SmartCityCologne-Konferenz im historischen Rathaus. Hier wurde für «grow smarter» geworben, ein Projekt, das die EU-Kommission mit insgesamt 25 Millionen Euro fördert. Zweck: «besonders im urbanen Raum die Luftqualität zu verbessern, die Feinstaubbelastung und den Energieverbrauch zu senken sowie einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität zu leisten.» Aus den Redebeiträgen der Betroffenen geht indes hervor, dass es mit dem Umweltschutz eher hapert. Dagegen dienen die Maßnahmen sehr wirksam als Vorwand für Mieterhöhungen und die Vertreibung von Mietern, die sich diese Erhöhungen nicht mehr leisten können.

Text und Foto: Klaus Stein