Köln

Mietenwahnsinn und Verdrängung

Mietenskandale in Köln


Kalle Gerigk spricht mit Klaus Stein über dessen Rede

Kalle Gerigk ärgerte sich zunächst über ein Versäumnis. Er hatte die Rede von Klaus Stein, die dieser am 1. Mai auf dem Heumarkt für das «Bündnis gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung» gehalten hat, nicht mit dem Handy als Video aufgenommen.

Die Aufnahme hat er am 5. Mai nachgeholt. Jetzt ist es aber keine Rede mehr, sondern ein Interview. Mit Hilfe eines Berliner Freundes und Mieteraktivisten steht es bei youtube unter dem Titel «Mietenskandale in Köln».


«Am 6. Januar kamen Katja Bechtel und Rick Gebauer nach Hause und stellten fest, das Dach über ihrer Mietwohnung war abgerissen. Die Handwerker hatten ihre Möbel in eine Wohnungsecke gestellt und mit einer Plane bedeckt. Die beiden klagten gegen ihre Vermieterin Anke Leineweber. Aber die behauptet, alles sei mit Einwilligung der Mieter geschehen. Die würden das nur bestreiten. Tatsächlich aber dachten Katja und Rick nicht daran, ihre Wohnung aufzugeben und erklärten das auch dem Richter. Die Vermieterin Anke Leineweber aber hat die Wohnung schon wieder anderweitig vermietet. Die neuen Mieter seien bereit, Baukosten von 20.000 Euro zu zahlen und abzuwohnen.

Für den Richter war entscheidend, dass Frau Leineweber eigenmächtig und verbotenerweise die Besitzrechte der Mieter verletzt habe. Die behauptete mündliche Vereinbarung hielt der Richter angesichts des Umstands, dass die Tür seinerzeit verschlossen war, nicht für glaubwürdig. …»

Aus der Rede von Klaus Stein, 1. Mai 2020