Linker Niederrhein
Hiroshimaaktion 2020 in Krefeld
75. Jahrestag Hiroshima.
Am Donnerstag jährte sich der erste Atombombenabwurf auf Hiroshima zum 75. Mal. Das Krefelder Friedensbündnis hatte wegen Corona, zu einer internen Veranstaltung mit ca. 30 Gästen eingeladen, zu denen auch Angelika, die Kreisvorsitzende der DKP, die für die. DKP im Friedensbündnis mitarbeitet, und Peter, der DKP Bezirksvorsitzende als Gründungsmitglied des Krefelder Friedensbündnisses gehörten.
Da ansonsten keine Aktion geplant war, die dieses Verbrechen gegen die Menschheit in die Öffentlichkeit getragen hätte, hatte sich die DKP kurzfristig zu einer entsprechenden Kundgebung auf dem Krefelder Neumarkt entschlossen.
Die Resonanz bei den Passanten war gut. Viele blieben stehen um sich die kurze Rede anzuhören. Etwa 300 Friedensinfos waren in einer Stunde verteilt.
Hier der Text der Rede:
Liebe Krefelder Mitbürgerinnen und Mitbürger,
heute vor 75 Jahren fiel die erste Atombombe auf Hiroshima. Drei Tage später am 09.08.1945 die zweite auf Nagasaki. Knapp 100.000 Menschen starben sofort, weitere 100.000 Menschen bis zum Ende des Jahres 1945. Bis heute geschätzt eine halbe Million Menschen. Qualvoll unter entsetzlichen Leiden. Nichts hat die Widersinnigkeit von Krieg deutlicher gemacht als diese Verbrechen an der Menschheit.
Denn nichts anderes waren die Atombombeneinsätze, da sie zu diesem Zeitpunkt noch Nichteinhaltung militärisch einen Sinn gemacht haben. Die Sowjetunion hatte, gemeinsam mit den Westalliierten, dem Faschismus eine verheerende Niederlage beigebracht.
Damit und der Kapitulation der Nazis am 8. Mai war der 2. Weltkrieg in Europa zumindest militärisch beendet. In Asien stand der Japanische Militarismus kurz vor der militärischen Niederlage. Der Atombombenabwurf war also eine reine Machtdemonstration der Amerikaner, vor allem in Richtung Sowjetunion. Seht her, wozu wir in der Lage sind. Militärisch vollkommen sinnlos, machtpolitisch aber gewollt. Eine halbe Million Menschen als Opfer auf dem Altar des Antikommunismus.
Und heute 75 Jahre später, stehen wir wieder am Rande eines großen Krieges. Der US-Amerikanische Imperialismus mit Trump als politischem Aushängeschild, treibt die Konfrontation gegen China und Russland immer weiter. Aus dem Handelskrieg ist längst ein kalter Krieg wie in den 70er Jahren geworden, der sehr schnell droht in einen heißen Krieg überzugehen. Und Europa in alter Vasallentreue zu den USA immer mitten drin.
Hier in der Bundesrepublik, keine 200 km von hier, in Büchel, Rheinland-Pfalz liegen 20 gefechtsbereite Atombomben, die jederzeit von den dort stationierten F16 Bombern in den Einsatz gebracht werden können. Damit ist Büchel potentielles Ziel eines möglichen Angriffs um diese Waffen zu eliminieren. 200 km von hier bedeutet den sicheren Tod von mehreren hunderttausend Menschen in der Region bis hier.
Darum fordert die DKP Linker Niederrhein den sofortigen Abzug und die sofortige Vernichtung dieser Atombomben. Wir fordern die Bundesregierung auf, sämtliche Auslandseinsätze zu beenden und die Soldaten nach Hause zu holen.
Raus aus der NATO. Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen.
Text und Fotos: Peter Lommes
Weitere Fotos: Hiroshimaaktion 2020 in Krefeld