Köln
Mülheim 2020 auf der Kippe
Am 5. Mai 2009 beschloss der Kölner Stadtrat das Programm MÜLHEIM 2020. Veröffentlicht wurde es Juli 2009.
Dieses Mülheim-Programm soll 48 Projekte mit den Schwerpunkten Lokale Ökonomie, Bildung und Städtebau realisieren, »um die Wirtschaft im Programmgebiet zu stimulieren« (anzuregen) und der Bevölkerung durch ein verbessertes Bildungsangebot größere Chancen am Arbeitsmarkt zu eröffnen.
Unter anderem sind vorgesehen: verstärkte Kinderbetreuung, ein internationales Kaufhaus, ein Recycling-Baumarkt, eine Theaterschule, Sanierung von Sportflächen und vieles mehr, das nötig erscheint, nachdem seit Jahrzehnten die Industrie aus Mülheim verschwindet und brachliegende Bodenflächen und Arbeitskräfte zurücklässt.
Acht Millionen Euro sind für städtebauliche Maßnahmen vorgesehen, wobei der Güterbahnhof, die flächenmäßig größte Brache, merkwürdigerweise ohne einen Kostenvoranschlag ausgewiesen wird. Aber auch er soll wie andere Gewerbebrachen »vermittelnd entwickelt« werden, sicherlich mit günstiger Wirkung auf die Grundstückspreise.
Insgesamt sind für das Programm etwas mehr als 41 Millionen Euro ausgewiesen, Geld, das im Rahmen des »NRW Ziel 2«-Programms aus EU-Mitteln bereit gestellt werden soll. Zwingende Voraussetzung indes: »Es ist nun die Aufgabe der Stadt Köln, Förderanträge zu stellen und für einen zügigen Programmstart zu sorgen, damit aufgrund des durch die EU definierten Programmendes die Fördermittel möglichst umfassend in Anspruch genommen werden können.«
Aber genau daran hapert es. Rainer Kippe von der SSM hat auf der letzten Sitzung des Veedelsbeirats am 25. Oktober darauf hingewiesen, dass die Stadt schon zwei Jahre in Verzug ist. Das Programm aber ist nur für fünf Jahre aufgelegt. Die Fördermittel drohen zu verfallen. Es stellt sich die Frage: ist es allein mit Schlamperei zu erklären, dass die entsprechenden Anträge noch nicht gestellt sind? Die Lebenserfahrung legt eine andere Deutung nahe. Könnte es sein, dass dem städtischen Beschluss vom Mai 2009 andere Interessen entgegenstehen?
DKP Köln-Mülheim
Kontakt: vorstand@dkp-koeln.de
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Hat die Stadt Köln das Projekt aufgegeben? Scheint so. Zumindest auf ihrer Internetpräsenz.