Düsseldorf

No - Dügida 16.10.2015

Düsseldorf stellt sich quer

Es ist gut solange die Anzahl der Gegendemonstranten höher ist – es waren diesmal 350-400, als das Neonazipack, aber das reichte diesmal nicht. Das Pack reiste wieder quer aus NRW an und machte gerade mal zusammen schlappe 72 (lt. Polizeiangaben), tatsächlich waren es eher 25-40.

Es lag nicht am Wetter – es goss in Strömen -, sondern daran, dass die sogenannte bürgerliche Mitte um den »Düsseldorfer Apell« fehlte. Deshalb waren diesmal spürbar weniger Gegendemonstranten unterwegs und die Polizei hatte leichteres Spiel, den Nazis die Straße frei zu knüppeln und die Gegendemonstranten in dunklen Ecken einzukesseln und ihr Mütchen für vergangene Frustrationen spüren zu lassen.

Dieser kümmerliche Haufen Neonazis war klarer Sieger des Abends. Niemals zuvor hatten sie die angemeldete Gesamtstrecke ablatschen können und sie genossen sichtlich diesen Erfolg. Wenn der 12. Mann der Fußballmannschaft das Publikum ist, dann war der 12. Mann des »Dügida«–Packs, weil es kein anderes Publikum da war, die Polizei.

Text und Foto: B.Bellwinckel