Gerresheim

Rote Nelken für Sowjetsoldaten

Gedenkende mit Fahnen und Transparent: «Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!».

KKE und DKP an den Gräbern der
Sowjetsoldaten in Gerresheim

1925 hatte Hitler die Vernichtung des Bolschewismus zum politisch ideologischen Hauptziel erhoben. Am 22. Juni erfolgte der Überfall der Nazitruppen auf die Sowjetunion. Über 500 sowjetische Opfer aus dem weiteren Kriegsverlauf sind auf einem Gräberfeld des Gerresheimer Waldfriedhofes bestattet. Genossinnen und Genossen der KKE und der DKP sowie die VVN-BdA gedachten ihrer am Jahrestag. Am Gedenkstein wurde ein Gebinde roter Nelken abgelegt.

Michael Rössig las aus den «Kriegstagebüchern» vor, in dem Konstantin Michailowitsch Simonow einen anschaulichen Überblick vom Kriegsverlauf vermittelt. Erinnerungen an den Besuch der Festung von Brest-Litowsk wurden aufgefrischt. Dort hatten die Rotarmisten einen heldenhaften Widerstand gegen die militärische Übermacht der Nazi-Truppen geleistet.

Einige der Gefangenen wurden zur Ausbeutung und Vernichtung nach Gerresheim deportiert. Sie wurden in der Glashütte und in anderen Fabriken zur Zwangsarbeit herangezogen. Als das sowjetische Gräberfeld auf dem Waldfriedhof belegt war, wurden weitere 1.500 Opfer des Nationalsozialismus auf dem Friedhof «Am Gallberg» in Massengräbern bestattet.

Sowjetische Überlebende des Terrors errichteten noch im Mai 1945 am Eingang des Friedhofes «Am Gallberg» mit einem Findling einen Gedenkstein, der an die Verbrechen der Nazis erinnert.

Text und Foto: Uwe Koopmann 


 Beitrag in griechischer Sprache.