Düsseldorf
Demonstration gegen rassistische «Bürgerwehren» in Essen und Düsseldorf
Mildes
Urteil für Anführer der Bruderschaft
Düsseldorf stellt sich quer! unterstützt den Aufruf zur Demonstration «Gegen Bürgerwehren in Essen-Steele und überall» am 19. September um 17:30 Uhr am S-Bahnhof Essen-Steele. Treffpunkt für Düsseldorf ist um 16.40 Uhr vor dem Ufa-Palast am HBF.
Die ‹Steeler Jungs› in Essen und die ‹Bruderschaft Deutschland› in Düsseldorf unterstützen sich gegenseitig. Regelmäßig fahren Mitglieder der Bruderschaft Deutschland nach Essen und beteiligen sich an den Bürgerwehrrundgängen der ‹Steeler Jungs›. Auch in anderen Ruhrgebietsstädten haben sich in letzten Monaten ähnliche Gruppierungen aus Hooligans, Rechtsextremen und Rockern gegründet, um durch Stadtviertel zu patrouillieren.
«Allein mit Sonntagsreden und Lippenbekenntnissen wird man das Problem mit dieser Form der gewaltaffinen Bürgerwehren nicht lösen. Wichtig ist es auch, vor Ort zu sein und zu zeigen, dass viele Menschen unbeeindruckt von der rechten Gewalt sind und sich weiterhin trauen, den Mund gegen rassistische Hetze aufzumachen», erklärt Oliver Ongaro, Sprecher von DSSQ. Die DKP begrüßt sein Engagement.
Erst jetzt wurde bekannt, dass Ralf Nieland, der Führer der Bruderschaft Deutschland, bereits im Februar verurteilt wurde, weil er auf einem Aufmarsch der Patrioten NRW mehrfach auf den Kopf eines Gegendemonstranten eingeprügelt hatte. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf verhängte aber nur eine Geldstrafe von 2100 Euro. Damit ist Ralf Nieland noch nicht einmal vorbestraft.
Dazu ergänzt Christian Jäger, Co-Sprecher von DSSQ: «Die Mitglieder von ‹Bruderschaft› und ‹Jungs› verstehen sich als Straßenkämpfer für einen rechten Umsturz und so muss man sie auch behandeln. Nielands ‹Bruderschaft› hatte sich an diesem Tag zu Übergriffen verabredet. DSSQ kritisiert das milde Urteil. Die Düsseldorfer Justiz ist auf dem rechten Auge blind.»
Pressemitteilung vom Bündnis
«Düsseldorf stellt sich quer»
Düsseldorf, den 17.9.2019