Gerresheim
Leute, wählt DKP!
Uwe Koopmann ins
Gerresheimer Rathaus:
Linke Politik statt linkes Gerede
Am 25. Mai finden in Düsseldorf vier Wahlen statt: zum EU-Parlament, zum Stadtrat, zum Amt des Oberbürgermeisters, zu den Bezirksvertretungen. Bundesweit kandidiert die DKP zum EU-Parlament, im Düsseldorfer Stadtbezirk 7 auch zur Bezirksvertretung.
Zur EU-Wahl kandidiert die DKP mit einer eigenen Liste. Wer sie wählt, kann sich sicher sein: er hat niemand seine Stimme gegeben, der nächstens sein Herz für Auslandseinsätze der Bundeswehr entdeckt. Wie kürzlich fünf Abgeordnete der Linkspartei im Bundestag. Oder der sich an einer EU-offiziellen Verurteilung Kubas beteiligt. Wie Gabi Zimmer, die jetzige Spitzenkandidatin der Partei Die Linke fürs EU-Parlament, dort schon vor zwei Jahren.
Den OB-Kandidaten der Linkspartei, Helmut Born, einen aktiven Gewerkschafter, dagegen kann man mit gutem Gewissen wählen. Auch bei der Wahl zum Stadtrat rufen wir dazu auf, für die Partei Die Linke zu stimmen. Sie tritt in der Landeshauptstadt mit einem Programm an, das unsere Unterstützung findet, und sie hat im Stadtrat in der zu Ende gehenden Legislaturperiode zumeist vernünftige Anträge im Interesse der sogenannten »kleinen Leute« gestellt, die – wen wundert’s – fast alle von der Mehrheit abgelehnt wurden.
Leider lässt sich das von ihrer Arbeit im Gerresheimer Rathaus nicht sagen. Ihrem aufwändigen Wahlkampf vor fünf Jahren, 2009, folgte der Einzug ihres Spitzenkandidaten in die Bezirksvertretung, und dann: nichts. Nada. Niente. Den einzigen »Erfolg«, den die Linkspartei in Gerresheim vorweisen kann, hatte sie am Wahltag: ihre Kandidatur hat die Wiederwahl der DKP in die Bezirksvertretung verhindert, weil viele, die wieder »links« wählen wollten, ihr größere Chancen einräumten.
Die hatte sie. Und hat sie nicht genutzt. Es soll im Stadtbezirk eine Gruppe der Partei Die Linke geben; hat jemand in den letzten fünf Jahren von deren Existenz was bemerkt? Der Bezirksvertreter der Linkspartei – wie hieß er doch gleich? – ist niemand unangenehm aufgefallen; sonst was über ihn bekannt?
Angesichts der offenkundigen Schwäche der Gerresheimer Linkspartei, angesichts vieler gemeinsamer Positionen in kommunalpolitischen Fragen und angesichts der Gefahr, dass künftig weder sie noch wir im Gerresheimer Rathaus vertreten sein würden, haben wir dem Vorstand der Düsseldorfer Linkpartei schon vor anderthalb Jahren vorgeschlagen, für die Bezirksvertretung 7 bei der jetzigen Wahl mit einer gemeinsamen Liste anzutreten. Das stieß zunächst auf offene Ohren, es gab zwei aussichtsreiche freundschaftliche Gespräche, es gab die Ankündigung, der Mitgliederversammlung diesen Vorschlag zu empfehlen und zur Entscheidung vorzulegen. Sie wurde nie verwirklicht. Stattdessen: langes, allerdings beredtes Schweigen. Auf Nachfrage war schließlich zu erfahren: »aus strategischen Gründen« (?) käme leider, leider eine gemeinsame Kandidatur nun doch nicht in Frage. Mit solidarischen Grüßen …
So weit, so schlecht. Deshalb kandidieren jetzt in Gerresheim Linkspartei und DKP erneut gegeneinander. Wir sind immerhin guten Mutes, dass es diesmal mehr potentielle linke Wähler im Stadtbezirk 7 gibt, die zwischen bloßem linkes Wahlkampfgerede und aktiver linker Politik, nicht nur zu Wahlkampfzeiten, zu unterscheiden wissen. Uwe Koopmann, der Spitzenkandidat der DKP in Gerresheim, das geben selbst seine politischen Gegner zu, bis hinein in die Reihen der CDU, steht für letzteres. Deshalb Leute, wählt ihn! Wählt DKP!
Hermann Kopp, Kreissprecher der DKP Düsseldorf