Gerresheim
Die Glashütten-Brache als Mondlandschaft
Baubeginn verzögert sich mehrfach – Boden verseucht –
Grundwasser vergiftet
Die Industriebrache der Gerresheimer Glashütte nimmt Tag für Tag neue Gestalt an. Sandberge und Schutthaufen verwandeln das Gelände in eine Mondlandschaft. Der Grund für den Aushub: Der Boden ist verseucht, und das Grundwasser ist vergiftet. Die umfangreiche Bodensanierung verschiebt den Baubeginn für das »Glasmacher-Viertel«.
Zwei Quellen der Verunreinigung gibt es: perfluorierte Tenside (PFT), die Krebs auslösen können, und Schwermetalle, Chloride (CKW), Sulfate und Teerablagerungen im Boden der Glashütte. Ferner auf der Liste der Chemiker: Blei, Cadmium und Arsen. PFT war vor 15 Jahren bei Löscharbeiten im »Lager 61« an der Straße Nach den Mauresköthen durch Löschschaum freigesetzt worden. Der PFT-Nachweis erfolgte aber erst 2009.
Die Kosten der Sanierung trägt als Verursacher und letzter Produzent nicht Owens-Illinois Inc. (O-I), sondern die Firma »Patrizia«, die auf zwei Dritteln des Geländes der Glashütte als Bauherr auftritt. Ein weiteres Drittel, im Westen gelegen, ist in städtischem Besitz.
Nach einer Pressemeldung der RP vom 11. Dezember 2012 sollte der Baugrund bereits im letzten Jahr schadstofffrei sein. Dieser Zeitplan wurde nicht eingehalten.
Aus »Flaschenpost«
Zeitung der DKP
für Gerresheim, Grafenberg,
Ludenberg und Hubbelrath