Betrieb & Gewerkschaft

»Den Ge­werk­schaf­ten kommt für die Or­ga­ni­sie­rung der Ar­bei­ter­klas­se und für das Kräf­te­ver­hält­nis zwi­schen den Klas­sen ei­ne Schlüs­sel­rol­le zu.«

Aus dem Programm der DKP

Warnstreiks am kommenden Montag/ Dienstag

Kollegen und Kolleginnen mit Transparent: »Wir sind es wert«.

17.03.2015 | In den Verhandlungen für die 800.000 Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder ist auch die dritte Runde am Montag und Dienstag (16./17. März 2015) in Potsdam ohne Ergebnis geblieben. «Die Arbeitgeber haben erneut kein Angebot vorgelegt. Jetzt müssen die Beschäftigten mit neuen Warnstreiks noch einmal ein kräftiges Signal setzen, was ihnen eine spürbare Lohnerhöhung und die Sicherung ihrer betrieblichen Altersversorgung wert sind», sagte der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Bsirske, in Potsdam. Vereinbart wurde, die Verhandlungen in einer vierten Runde am 28. März fortzusetzen.

Weiterlesen: Warnstreiks am kommenden Montag/ Dienstag

Deutliche Warnung an die »Arbeitgeber« in den Bundesländern

20.000 Kolleginnen und Kollegen protestierten vor dem NRW-Landtag

Buntes Bild vor dem Landtag: Demonstranten in gewerkschaftlicher Kleidung mit Luftballons, Fahnen und Transparenten.

Mit einem gewaltigen Beifall wurde am Platz des Landtages in Düsseldorf auf den Hinweis der GEW-Sprecherin reagiert, dass 20.000 Kolleginnen und Kollegen aus dem öffentlichen Dienst dem Aufruf zum Warnstreik gefolgt waren. Die Stimmung war nicht nur gut. Sie war kämpferisch.

Weiterlesen: Deutliche Warnung an die »Arbeitgeber« in den Bundesländern

Sprinter-Produktion geht von Düsseldorf nach Charleston (USA)

 Düsseldorf: Mercedes-Tor 6.

Internationale Expansion als Klassenkampf von oben

Erst war es ein Gerücht. Jetzt ist es Fakt: Der Sprinter von Daimler wird für den amerikanischen Markt nicht mehr in Düsseldorf gefertigt. Statt dessen wird in Charleston (South Carolina) ab 2016 eine neue Fabrik gebaut: 800.000 Quadratmeter für 1.300 neue Arbeitsplätze. Die Fabrik heißt Daimler Vans Manufacturing, LLC, (DVM). Der Bau kostet eine halbe Milliarde Dollar. Nikki Haley, die Gouverneurin von South Carolina, erklärte, dass Daimler subventioniert werde. Es gebe Steuernachlässe und andere Zugaben in Höhe von zweistelligen Millionenbeträgen. Die Verlagerung der Produktion bedeutet für Düsseldorf: 650 von 6.500 Arbeitsplätze werden gestrichen.

Weiterlesen: Sprinter-Produktion geht von Düsseldorf nach Charleston (USA)

Warn­streiks in den Uni­kli­ni­ken

Streikende mit Umhängetransparenten: »Wir sind es wert«, Verdi-Fahnen und großem Transparent: »Rück die Kohle raus!«. 

Ta­rif­kon­flikt im öf­fent­li­chen Dienst

Der Ar­beits­kampf im öf­fent­li­chen Dienst
trifft auch die Uni­ver­si­täts­kli­niken.

»In Düsseldorf mussten am Mittwoch, den 03.03.15, rund 40% der geplanten OP‘s abgesagt werden«, teilte eine Kliniksprecherin und auch Kollegen und Kolleginnen, die Nachtdienst hatten, mit. Rund 350 Beschäftigte legten die Arbeit nieder, darunter Teile des Anästhesiepersonals und das komplette Personal der Kantine. In Bonn wurde bei 150 Streikenden lediglich in 16 von 34 OP-Sälen gearbeitet. In Essen streikten am Dienstag, den 02.03.15, rund 200 Beschäftigten, etwa ein Drittel der OP-Säle blieb leer. Die Uniklinik Köln wurde am Donnerstag bestreikt: von den angesetzten 75 Operationen sind nur 35 durchgeführt worden. Christoph Wanko, Sprecher der Klinik müsste sich bei den Patienten öffentlich entschuldigen.

Weiterlesen: Warn­streiks in den Uni­kli­ni­ken

GEW-Streiktag

 Streikende mit beschrifteten Hüten: »Gleiche Arbeit – gleicher Lohn« und »Gerechte Bezahlung«.

Lehrer-Warnstreik mit Wut und Rock 'n' Roll

3.03.2015 | Die Kol­le­gen von GEW, GdP, Ver.di und dem Be­am­ten­bund sind sau­er: Ih­nen droht in NRW, dass sie schlech­ter ge­stellt wer­den als die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen in den Kom­mu­nen. In Düs­sel­dorf gab es da­zu am Mon­tag den ers­ten Warn­streik. Be­son­ders auf­ge­ru­fen wa­ren die an­ge­stell­ten Leh­rer, denn die wer­den im­mer noch mie­ser be­zahlt als die ver­be­am­te­ten Kol­le­gen. Ge­for­dert wur­de die Er­hö­hung der Ta­bel­len­ent­gel­te um 5,5 Pro­zent, min­des­tens aber um 175 Eu­ro und die ta­rif­li­che Ein­grup­pie­rung von Lehr­kräf­ten an Schu­len und Hoch­schu­len. GEW-Lan­des­vor­sit­zen­de Do­ro­thea Schä­fer so­wie Spre­cher der Ge­werk­schaf­ten GdP und Ver.di über­brach­ten kämp­fe­ri­sche Gruß­wor­te. Es gab hef­ti­ge Em­pö­rung über das Ver­hal­ten der öf­fent­li­chen Ar­beit­ge­ber – aber auch kämp­fe­ri­sche Stim­mung, ver­mit­telt über Rock 'n' Roll mit pas­sen­den strei­k­re­le­van­ten Tex­ten.

Text und Foto: Uwe Koopmann


Zerschlägt Benko Karstadt?

Filetierung geht weiter

Karstadt-Gebäude, Passanten.

Wie­der neue Hi­obs­bot­schaf­ten bei Kar­stadt. Kaum wur­de der Wa­ren­haus­kon­zern an den neu­en Eig­ner Re­né Ben­ko im Au­gust ver­scher­belt, plant die­ser of­fen­bar mehr, als er bis­her ver­kün­de­te. Of­fi­zi­ell wer­den sechs Fi­lia­len ge­schlos­sen. Wei­te­re 3000 der jetzt 16000 Be­schäf­tig­ten ent­las­sen. Doch in ei­nem Pa­pier, wo­nach in­tern in Es­sen ge­han­delt wird, ist die An­fang Sep­tem­ber ge­nann­te Schlie­ßung von 20 Fi­li­al­schlie­ßun­gen wei­ter ak­tu­ell.

Weiterlesen: Zerschlägt Benko Karstadt?

Streikzeitung Nr. 3

Die Streik­zeitung Nr. 3 ist da!

Zeitungskopf: »streik zeitung Nr.3, JA zum GDL-Arbeitskampf NEIN zum Tarifeinheitsgesetz«.

Der Ar­beits­kampf bei der Bahn ge­langt in ei­ne neue hei­ße Pha­se. Trotz des GDL-An­ge­bots zu ge­mein­sa­men, gleich­zei­ti­gen Ge­sprä­chen DB AG/EVG und DB AG/GDL be­harrt die EVG auf ei­ner Un­ter­wer­fungs­ges­te der GDL und ver­wei­gert die­se Art Ge­sprä­che. Die Bahn hat am 21. No­vem­ber mit der GDL erst­mals über ei­ne Ein­be­zie­hung auch der Zug­be­glei­ter in ei­nen GDL-DB-Ta­rif­ver­trag ver­han­delt. Die­se Ver­hand­lun­gen wer­den fort­ge­setzt. Not­wen­dig ist jetzt, die So­li­da­ri­tät mit der GDL zu ver­stär­ken.

Weiterlesen: Streikzeitung Nr. 3

AWO Streikaktion

Streikaktion von Ver.di NRW
bei der AWO NRW

Kolleginnen mit Fahnen und Transparenten.

19. November 2014, Köln-Chorweiler | Am Tag vor der 5. Ta­rif­ver­hand­lungs­run­de für die 36.000 Be­schäf­tig­ten der Ar­bei­ter­wohl­fahrt (AWO) in NRW hat­te ver.di heu­te zu ei­nem ganz­tä­gi­gen Warn­streik auf­ge­ru­fen. Bis 11.00 Uhr rei­sen die Strei­ken­den mit Bus­sen aus ganz NRW an. Sie wol­len zum Sitz des AWO-Be­zirks­ver­ban­des Mit­tel­rhein in Köln-Chor­wei­ler zie­hen. Denn hier re­si­diert auch der Vor­sit­zen­de des Ar­beit­ge­ber­ver­ban­des AWO Deutsch­land, An­dre­as John­sen, in des­sen Auf­trag die Ta­rif­ver­hand­lun­gen auf Ar­beit­ge­ber­sei­te ge­führt wer­den.

Weiterlesen: AWO Streikaktion