Düsseldorf
Bomben werden schneller entschärft
CO-Pipeline-Gelände hätte vor Baubeginn abgesucht werden müssen!
Durch den Stadtteil Hubbelrath verlief die Front am Ende des 2. Weltkrieges. Landesweit werden immer wieder Blindgänger entdeckt. Sie sollen in Zukunft gemäß einer neuen Verfügung der Bezirksregierung Düsseldorf unverzüglich entschärft werden. Danach können Evakuierungen und Entschärfungen auch nachts stattfinden.
»Wir wollen mit dem Erlass dem Eindruck entgegenwirken, dass von Bomben mit konventionellen Aufschlagszündern keine unmittelbare Gefahr ausgeht«, teilt die Bezirksregierung mit. Eine Verschiebung sei nur noch in gravierenden Ausnahmefällen möglich, etwa wenn Krankenhäuser oder Justizvollzugsanstalten geräumt werden müssten.
Uwe Koopmann, DKP-Vertreter im Gerresheimer Rathaus (1999-2009) und Kandidat zur Europawahl am 25. Mai 2014:
»Die Initiativen gegen die CO-Pipeline von Bayer und auch die DKP haben mehrfach kritisiert, dass die Trasse unter der hochexplosiven Pipeline vor dem Bau nicht nach Bomben abgesucht wurde. Wenn die Blindgänger jetzt schneller entschärft werden sollen, ist das zu begrüßen. Es bleibt aber die Kritik an Bayer, dass das Gelände an der CO-Pipeline vor Baubeginn hätte abgesucht werden müssen!«
Die Kampfmittelräumer aus Düsseldorf sind für die Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf zuständig.
Text: Uwe Koopmann
Foto: Holger Weinandt | Wikipedia
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