Düsseldorf

Anti-Repressionsdemo in Düsseldorf

Demonstranten vor weißem Haus.

G-20-Soli-Cornern

«In Hamburg haben wir willkürliche Gewalt von der Polizei erlebt. Wasserwerfer, Schlagstöcke, Pfefferspray und Tränengas. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern. Sie können versuchen uns unsere Räume zu nehmen, sie können uns kriminalisieren und verprügeln, aber die Straße gehört uns.»

Unter diesem Motto riefen Aktivisten von «see red» und anderen Gruppen am Samstag, 29. Juli, zu einer Anti-Repressionsdemo ab 14:30 vom DGB-Haus am Hauptbahnhof auf.

Vor dem Hintergrund «Überall ist Hamburg! Überall ist Widerstand!» lauteten die Forderungen «Für die Verteidigung des Rechts auf Versammlungsfreiheit und aller demokratischen Rechte!» und «Freiheit für die inhaftierten G-20-Aktivst*innen!»

Den Abschluss gab es bei einer Kundgebung auf dem Fürstenplatz – begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot. Die Form der Kundgebung lehnte sich an das «Cornern» als wenigstens 30 Jahre alter Protestform aus der Bronx (New York) an: öffentliches Herumstehen an Straßenecken. «Anecken statt Wegducken» nannten die G-20-Gegner in Hamburg diesen Protest. Der Fürstenplatz war bereits mehrfach Ziel des «Cornerns», denn an einer Ecke des Platzes hatte ein Weinhändler in sein Etablissement «Feinstil GmbH & Co. KG» zu Lesungen mit Thilo Sarrazin eingeladen. Im Anschluss an die Demo lud die West Antifa Connection zum Proletari Pub ins Linke Zentrum ein.

Hingewiesen wurde auch auf «Fünf Jahre Rock gegen Rechts in Düsseldorf!» Jedes Jahr veranstalten antifaschistische Initiativen und Gruppen auf der Ballonwiese im Volksgarten Düsseldorf ein großes Festival gegen Rassismus und Faschismus: Samstag, 5. August ab 16 Uhr im Volksgarten!

 Uwe Koopmann
Foto: Bettina Ohnesorge