Gerresheim
Gerresheim: Bahnhof auf dem Abstellgleis?
DKP testete die Zugänge zum Bahnsteig
Auf den 5. Juni 2008 ist der Bericht des Arbeitskreises »Rettet den Gerresheimer Bahnhof« datiert. Das ist mehr als fünf Jahre her. Das Interesse richtete sich damals auf die bessere Erreichbarkeit der Eisenbahn. Aber: nichts wurde erreicht. Vor mehr als einem Jahr forderte ein CDU-Arbeitskreis Gerresheim Süd »eine Zwischenlösung, damit die Gleise ohne Hindernis erreicht werden können.« Was hat der CDU-Arbeitskreis um Ratsfrau Penack-Bielor erreicht? Nichts.
Wo liegt die Ursache? Oberbürgermeister Elbers (CDU) will den Tunnel unter den Gleisen des Gerresheimer Bahnhofes und die Aufzüge zu den Bahnsteigen nicht bezahlen. Er hat das Geld lieber für zwei Tunnel am Kö-Bogen ausgegeben. Da liegt sein politischer Schwerpunkt. Da bleibt für Gerresheim nichts nach.
Wer ist noch verantwortlich? Der Bundestag, der gesetzliche Vorgaben für die Bahn beschließen könnte. Die Vorarbeitet leistet der Verkehrsausschuss. In diesem Ausschuss sitzt der Düsseldorfer CDU-Vorsitzende MdB Thomas Jarzombek, der erstmals 2009 in den Bundestag einzog. Vorher – seit 1999 – war er Ratsherr, ab 2005 Landtagsabgeordneter. Ute van Roosmalen: »In den 15 Jahren seiner politischen Karriere hat er es nicht vermocht, diesen kleinen Gerresheimer Bahnhof auf Vordermann zu bringen. Dabei ist zu bedenken, dass der Stadtbezirk 7 mit dem Bahnhof im Wahlkreis 106 liegt, den Herr Jarzombek vertritt – oder auch nicht.«
Wenn man CDU-Politiker fragt, wer für die Misere seit Jahren verantwortlich ist, dann wird von eigenen Versäumnissen abgelenkt und auf die Bahn verwiesen. Deren Chef ist Rüdiger Grube (Jahresgehalt 2012: 2,661 Millionen Euro), als Nachfolger von Hartmut Mehdorn, der danach Air-Berlin und jetzt den unfertigen Flughafen Berlin-Brandenburg leitet, sieht sich aber wohl kaum zuständig für neue Fahrstühle am Gerresheimer Bahnhof. Ute van Roosmalen, die am 25. Mai für die DKP zum Gerresheimer Rathaus kandidiert: »Die Weichen sind nicht nur bei der Bahn richtig zu stellen!«
Text und Bild: Uwe Koopmann