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9. November 1938

Gedenken an den Brand der Synagoge in Benrath

Gruppenbild mit Kind.

Rede von Birgit Spahr, Sprecherin der Partei Die Linke im Düsseldorfer Süden:

«Wir ge­den­ken heu­te der Op­fer des Na­zi­re­gimes. In ganz Deutsch­land wur­de in der Reíchs­po­grom­nacht, vom 9.11.1938, Jagd auf jü­di­sche Mit­men­schen ge­macht. Of­fen – für Al­le sicht­bar wur­den Woh­nun­gen und Lä­den ge­plün­dert und zer­stört. Bru­tal wur­den Frau­en, Män­ner, Alt und Jung ge­schla­gen, ver­schleppt, ge­mor­det. Die Reichs­po­grom­nacht war der Auf­takt ei­nes un­ver­gleich­li­chen Mas­sen­mor­des. Mil­lio­nen Ju­den, Sin­ti und Ro­ma, Ho­mo­se­xu­el­le und Re­gime­geg­ner wur­den er­mor­det – und vie­le Mit­bür­ger sa­hen weg oder woll­ten da­von nichts ge­wusst ha­ben.»

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Manja Aschmoneit

 

Manja Aschmoneit

verstarb am vergangenen Montag.

Wir erinnern uns, dass sie am 22. März 2002 als Erste den Friedenspreis der Düsseldorfer Friedensgruppen erhielt.

Hier ein Zitat aus der Laudatio: «Als 1945 der Krieg in Deutschland zuende war, und die Menschen sich hier einig waren, dass von deutschem Boden nie, aber auch wirklich nie wieder Krieg ausgehen sollte, da hat sich ein damals 14jähriges Mädchen aus unserer Stadt, die im Krieg in den zerbombten Städten über Verletzte und Tote gehen musste, geschworen, als Erwachsene alles dafür zu tun, dass das nie wieder passieren wird. Sie hat schon in den 50iger Jahren bei der Wiederbewaffnung unter Adenauer ihr Versprechen einlösen müssen, sie hat den ersten Ostermarsch 1960 mitgetragen und die folgenden begleitet. So konnte sie ihre vier Kinder verschmitzt zur Räson bringen mit den Worten: Wenn ihr nicht lieb seid, dann dürft ihr nicht mit zum Ostermarsch und dann hatte sie die bravsten Kinder. Noch zum vergangenen Weihnachtsfest hat sie von einem Sohn ein komplettes Demonstrationsset geschenkt bekommen, bestehend aus Wollsocken, Salbeibonbons, Thermosflasche und was wir so brauchen auf der Straße. Nehmen wir uns ein Beispiel an Frau Manja Aschmoneit, unserer großen Düsseldorf Friedensfrau, die sich über Jahrzehnte einsetzte mit ihrem Engagement für den Frieden und unser großes Vorbild ist. Liebe Manja, du bist unser Symbol für die vielen, vielen Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen, sondern im Alltag für Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden eintreten. Wir, die Düsseldorfer Friedensgruppen, "Friedensforum", "Menschen für den Frieden" und das "Ökumenische Friedensnetzt Düsseldorfer Christinnen und Christen", verleihen dir hiermit den ersten "Düsseldorfer Friedenspreis". Herzlichen Glückwunsch.»

Trotz politischer Verfolgung als Kommunistin, vieler Misserfolge und auch persönlicher Demütigungen ... hat sie sich ein Leben lang unerschrocken und beharrlich für Frieden und Gerechtigkeit eingesetzt und auch uns immer wieder angetrieben.

Vielen Dank Manja, wir - viele Genossinnen und Genossen und Friedensfreund*innen - werden dich nicht vergessen. Du ziehst mit uns, wenn wir wieder für den Frieden auf der Strasse sind.

Text und Foto: I.Lang



Wir verabschieden uns von Manja Aschmoneit 10.11.1931 – 6.11.2017


Manja war eine hervorragende, selbstlose und engagierte Genossin in der legalen KPD und in der Illegalität nach dem KPD-Verbot. Nach der Neukonstituierung der DKP war sie eine Aktive der ersten Stunde. Viele Jahre war sie in der Wohngebietsgruppe Gerresheim in der Partei und auf der Straße aktiv – zum Beispiel bei den legendären kämpferischen Kundgebungen und Demonstrationen zum Erhalt der Glashütte. Die Teilnahme an Indoständen und die Verteilung der „Flaschenpost“ gehörten zu ihrem selbstverständlichen Einmaleins der kommunistischen Kleinarbeit.
Ebenso intensiv war sie in die Düsseldorfer Friedensarbeit eingebunden. Kein Ostermarsch ohne Manja! Kein Protest in Kalkar ohne Manja. Ihr herausragendes Engagement wurde mit der Verleihung des Düsseldorfer Friedenspreises gewürdigt.
Nur die Krankheit konnte diesen Einsatz beenden.
Manja, wir danken Dir dafür!

Die Trauerfeier findet statt am Mittwoch, 6. Dezember, 13.20 Uhr, in der Kapelle des Stoffeler Friedhofes. Im Anschluss an die Trauerfeier lädt die Familie ein ins "TG 1881", Stoffeler Kapellweg 65 (neben dem Platz von „Rock gegen Rechts“).


DKP Düsseldorf
DKP Gerresheim
DKP Düren
Düsseldorfer Friedensforum
VVN-BdA Düsseldor


 

89-Jähriger muss Wohnung räumen!

Aufgetakelte Spaß-Demonstrantin mit goldenem Dollarschmuck und Banknoten in den Händen, Transparent: »Meins bleibt Meins! Reichtum, wie er singt und lacht«.

Räumungsklage
rechts­kräf­tig

Am Don­­ner­s­­tag, dem 6.11.14, er­klär­te das Land­ge­richt Düs­sel­dorf ei­ne Räu­mungs­kla­ge ge­­gen den 89jäh­­ri­­gen Hans Lie­d­­loff ür rechts­kräf­­tig. Bis zum 31.1.2015 soll der hoch­­be­­ta­g­­te und halb­b­­lin­­de Mann sei­­ne Woh­­nung in Düs­­sel­dorf, in der er seit 50 Jah­­ren lebt, räu­­men. Das Bün­d­­nis für be­­zahl­ba­­ren Wohn­­raum Düs­­sel­dorf kün­­digt Pro­­­tes­t­ak­­ti­o­­nen an, sol­l­­te es En­­­de Ja­nu­ar 2015 zu ei­­ner Zwangs­­räu­­mung von Hans Lie­d­­loff kom­­men.

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Hafenalarm in Düsseldorf- Reisholz

Containerschiff auf dem Rhein.

Nächste Vollversammlung
zur geplanten Rheinvertiefung

am Mittwoch, dem 3. Dezember um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Itter, Am Broichgraben 73 mit Vortrag von Dirk Jansen, dem Landesvorsitzenden  des BUND über die geplante Rheinvertiefung.

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Düsseldorf: Demo für Kobane

Demonstranten mit Fahnen vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Demo für Kobane in Düsseldorf am 1. November 2014 – Auftakt vor dem Hauptbahnhof.

Foto: Bettina Ohnesorge